Nach dem Frühstück stürmten die Närrinnen das Haus der Vereine
Es hat in Langenbrand Tradition, dass sich am schmutzigen Donnerstag die Frauen zum närrischen Frühstück im "Ochsen" treffen. Frisch gestärkt und mit einem Gläschen Sekt als Muntermacher, zogen sie danach auch dieses Jahr wieder durchs Dorf. Allen voran Musikantin Dorothea Welsch, gefolgt von närrisch gestimmten Frauen. Sie trugen den geschmückten Narrenbaum zum Haus der Vereine, wo er über die närrischen Tage seinen Platz neben der Narrenfahne fand.
Längst wurde die Prozession dort von vielen Longebränner erwartet. Für OV Gerstner hatte die diesjährige Kampagne allerdings einen Wermutstropfen.
Roland Gerstner dazu:
"Zum Schluss muss ich noch was sage in eigener Sache, es ist bald zum Heule und nimme zum Lache.
Ihre liebe Zaine*, heut isch es so weit - der Zipfelschnitt heut, des war der letzte meiner Amtszeit.
In weiser Voraussicht hatte ich meine Krawatte immer kurz gebunden,
dann war die Schnittstell nämlich nicht so weit unten.
Wer mein Nachfolger sein wird, das wisse mir alle noch nitt,
aber auch er wird bereit sein müsse zum ersten Zipfelschnitt.
*( Zaine = OG Gerstners liebevolle Bezeichnung für Longebränner Frauen)
Es dauerte trotzdem nicht lange, bis der OVG von den aufrührerischen Rädelsführerinnen Kirsten Möhrle und Anke Wörner entmachtet wurde:
"Lieber Roland, die ledschde Krawatt kriegsch von uns geschenkt,
damit du auch nächstes Jahr an uns denksch."
Mit lockerem Mundwerk hieben sie dann kräftig auf den Putz. Ihre Themen unnütze Umzugsaktivitäten im Haus der Vereine, die aktuelle Hallen-Problematik in der Großgemeinde und die lückenbehaftete Christbaumbeleuchtung. Natürlich glossierten die beiden auch die unendliche Geschichte der grünen Glasfaser.
Bald verscheuchte der Regen die närrische Gesellschaft und man traf sich zum gemütlichen Zusammensein im Haus der Vereine. Dort trafen sich vier Generationen zum Feiern und zum Schwätze und alle hatten eine Weile gemeinsam Spaß miteinander.