Ortsverwaltung Langenbrand
Vom schmutzige Durschdig in Longebronn
Nach zwei Jahren der Pandemie, konnten sich am schmutzige Durschdig die Longebränna Frauen endlich wieder zum gemeinsamen Frühstück im Gasthaus "Zum Ochsen" treffen. Mit dabei: Akkordeonistin Dorothea Welsch, die von Beginn an diesen besonderen Tag mit fetzigen Liedern begleitete. Gut gestärkt trugen die Frauen den mit bunten Luftballons und Bändeln geschmückten Fasentbaum durchs Dorf bis zum Haus der Vereine, wo sie ihn neben der neuen Fasentfahne befestigten.
Apropos Fasentfahne: Die Alte hing etliche Kampagnen im rauen Winterwind und sah schon arg verknittert aus. Manuela Künstel wollte das ändern. Bei Anke Wörner, Kisten Möhrle und Vroni Künstel rannte sie mit ihrer Idee offene Türen ein. Die Frauen investierten etwa zehn Abende und bei einigen Gläschen Sekt, entstand eine neue Flagge. Mit ihren unzähligen bunten Stoffflappen unter dem Dorfwappen, setzte sie über die närrischen Tage am Haus der Vereine ein weithin sichtbares Zeichen.
Um schmutzige Durschdig kurz nach 11:00 Uhr hatte die lautstarke Frauenkarawane dann das Haus der Vereine erreicht. Weit über einhundert gut aufgelegte Besucher warteten dort bereits. Ortsvorsteher Roland Gerstner, "da sell Roländl dadowe", unterstützt von den Ortschaftsräten hatten sich entsprechend vorbereitet. Ohne wahrnehmbare Gegenwehr ergab er sich den Machtansprüchen der lautstarken Frauenschar. "Panzerknacker" Anke Wörner und Kirsten Möhrle sparten am Mikrofon nicht mit verbalen Rundumschlägen und mancher Sachverhalt wurde schonungslos an die Öffentlichkeit gezerrt. Keine Probleme hatten beide beim Abschneiden der Krawatte vom OV Gerstner. Dieser gab sich hinterher sichtlich erleichtert: "Bis jetzt hän se imma den richtige Zipfel erwischt."
Mit gereimten Worten verschaffte er sich Luft. Auffallend sei die Ruhe im Forbacher Rathaus, da der neue Chef die meisten Wochentage landauf, landab bei seinen Amtskollegen und Kolleginnen auf Vorstellungstour sei. Der tolerante Kommentar vom Longebränna OV: "...es isch noch kein G´lernter vom Himmel gfalle:" Weiter hoffte Gerstner, dass der versprochene grüne Glasfaserstrang keine üble Verarsche war. Jedenfalls fand er die Tatsache, dass sich diesbezüglich nichts bewegt, zum Grün und Blau ärgern.
Wie gewohnt, feierten die Jecken noch einige vergnügte Stunden im Haus der Vereine. Einige erinnerten sich mit Wehmut an die beiden verlorenen Kampagnen der letzten Jahre. Ein Grund mehr, um kräftig anzustoßen, meinte die feiernde Narrenschar.