Konzert des Musikvereins Hundsbach begeistert Publikum

Konzert des Musikvereins Hundsbach begeistert Publikum
Der stehende Applaus am Schluss des Konzertes des Musikvereins Hundsbach war eine Erfolgsbestätigung, wie sie nicht besser hätte ausfallen können. Nach drei Jahren coronabedingter Zwangspause hatte der Musikverein, erstmals unter der Leitung von Jürgen Bäuerle, zu diesem musikalischen Highlight ins blütenreich dekorierte Haus des Gastes in Hundsbach eingeladen. Eine stolze Anzahl von 31 Musiker/innen hatte auf der stimmungsvoll illuminierten Bühne Platz genommen. Und die zahlreichen Besucher sollten nicht enttäuscht werden. Ein bunter Frühlingsstrauß an Melodien wurde ihnen präsentiert, Wissenswertes dazu lieferte Moderatorin Tina Frank.
Gleich zu Beginn gaben die Musiker bei "Theme from JAG", arrangiert von Frank Bernaerts, quasi mit militärischer Präzision ihren Instrumenten klangvoll die Sporen. Ganz melodiös, mal eher barock, mal beschwingt zeigte sich die Kapelle hingegen beim anschließenden "Concerto d`amore" von Jacob de Haan. Dass die Aktiven ihre gemeinsame musikalische Heimat beim Musikverein Hundsbach gefunden haben, konnte man beim Konzertmarsch "Sympatria" unschwer erkennen. Im Musiktitel, zusammengesetzt aus den lateinischen "Sym" für zusammen und "Patria" für Heimat, überzeugten sie mit wunderbarer Intonation. Auf eine abwechslungsreiche Klangreise ins benachbarte Frankreich wurden die Konzertbesucher beim Medley "Vive la France!" von Frank Bernaerts mitgenommen bevor der erste Teil des Konzertes mit dem Konzertmarsch "Bergwelt" endete, in dem kraftvoll schmetternder Klang und feinfühlige, melodiöse Passagen die Bergwelt der Dolomiten widerspiegelten.
Ganz modern startete das Orchester dann im zweiten Teil des Konzertes mit einem bekannten Titel von Petula Clark: "Downtown", in einem Arrangement von Stefan Schwaigin brachte den ein oder anderen Körper der Zuhörer zum lässigen mitschwingen. Volle Konzentration wurde den Aktiven bei Luigi di Ghissallos "Tokyo Adventure" abverlangt. Das musikalische Abenteuer quer durch die Megametropole Tokyo, bei der klanglich alles geboten war vom schnellen, staccattohaften Rhythmus der modernen Stadt bis hin zur wunderbar, lyrisch gefühlvoll dargebrachten Liebe zu einer Geisha entfachte Gänsehaut und "Bravo"-Rufe beim Publikum. Einige der bekanntesten Songs der vielfach ausgezeichneten britischen Sängerin Adele interpretierten die Musiker/innen anschließend überaus gewandt im Medley "Adele in Concert" von Michael Brown. Schwungvoll und mit viel Spielfreude ging es auch im folgenden Medley "Spirit of `69" von Kurt Gäble weiter. Spätestens bei "Country Roads" klatschte das Publikum rhythmisch mit und wippte mit den Beinen dazu. Bei der abschließenden, wunderschönen Polka "Wir leben Blasmusik" der Fegerländer, geschrieben von Peter Leitner, präsentierte das Orchester nochmal die ganze Bandbreite seines Könnens von zwitschernden Klarinetten über schmetternde Trompeten bis hin zu gefühlvoll weichen Flügel- und Tenorhornklängen. Bei der vom begeisterten Publikum geforderten Zugabe "Ein Leben lang" von den Feschtbänklern waren dann auch die jüngsten Musiker/innen des Musikvereins Hundsbach nochmal mit von der Partie, sie hatten auch schon den ersten Teil des Konzertes gemeinsam mit den erfahrenen "alten Hasen" bestritten. Mit einer weiteren Zugabe beendete der Musikverein Hundsbach diesen äußerst erfolgreichen Konzertabend.


Zahlreiche Ehrungen und eine emotionale Verabschiedung beim Konzert des Musikvereins Hundsbach

Dass eine Mitgliederwerbung vor 25 Jahren wohl sehr erfolgreich verlaufen war zeigte sich, wie Ingeborg Wunsch vom Vorstandsteam im Rahmen des Frühjahrskonzertes bemerkte, bei den anstehenden Ehrungen. Gleich 42 Personen wurden an diesem Abend für 25 Jahren passive Mitgliedschaft geehrt. Für stolze 50 Jahre passive Vereinstreue erhielt Paul Bäuerle eine Urkunde und ein Präsent überreicht. Bereits seit der Gründung vor 55 Jahren ist Hartwig Siegwarth Vereinsmitglied und erhielt dafür ebenfalls eine Ehrung.
Für den Blasmusikbezirk Murgtal führte dessen Vorsitzender Dieter Knittel die Ehrung der aktiven Musiker/innen durch. Dieser mutmaßte, ob bei der großen Anzahl an zu ehrenden passiven Mitgliedern im Haus des Gastes in dem kleinen Ort überhaupt wohl noch jemand zu Hause wäre und stellte den hohen Wert der Blasmusik hier in der Region nochmals heraus.
Mit der silbernen Ehrennadel des BDB wurde die 25-jährige Aktivität von Ramona Wacker am Tenorhorn gewürdigt. Schon in jungen Jahren als Solistin auf der Bühne ist sie eine Leistungsträgerin im Verein und war darüber hinaus auch 3 Jahre als Schriftführerin in der Verwaltung des Vereins tätig. Ebenfalls für 25-jährige aktive Tätigkeit an der Klarinette wurde Sarah-Jane Schaufler ausgezeichnet. Seit vielen Jahren bereits in der Vorstandschaft tätig ist sie seit 2019 Teil des dreiköpfigen Vorstandsteams. Mit Tobias Schnurr erhielt ein weiteres Mitglied des aktuellen Vorstandsteam für 25 Jahre Aktivität am Schlagzeug die silberne Ehrennadel des BDB. Auch er ist schon seit jungen Jahren Teil der Verwaltung, unter anderem als Notenwart und Schriftführer.

Die Ehrung und Verabschiedung des Gründungsmitglieds Gerhard Herrmann führte Ingeborg Wunsch gemeinsam mit dem langjährigen Vorsitzenden Martin Schnurr durch. In einer kurzweiligen Präsentation hoben sie die vielen Verdienste von Gerhard Herrmann um den Musikverein Hundsbach hervor. Er spielte nicht nur über 50 Jahre die Posaune im Verein sondern war auch maßgeblich an dessen Gründung beteiligt. Ferner war er 40 Jahre lang Finanzverwalter des Vereins und ebenfalls über 40 Jahre lang Regisseur bei der beliebten Theaterfeier des Musikvereins Hundsbach. "Die Pflege der Kameradschaft, das Mithelfen wo immer er gebraucht wurde und das Einbringen seiner handwerklichen Fähigkeiten waren eine Selbstverständlichkeit für Ihn" so die beiden Laudatoren. Auch das zahlreiche Publikum zollte Gerhard Herrmann für seinen unermüdlichen Einsatz für den Verein und das Dorf mit stehenden Ovationen Respekt.