Freiwillige Feuerwehr Forbach – Abteilung Bermersbach
133. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Forbach Abteilung Bermersbach - relativ ruhiges Einsatzjahr 2010
Zur traditionellen Jahreshauptversammlung am Dreikönigstag, dieses Mal wieder traditionell im Gasthaus „Sternen“, konnte Abteilungskommandant Reinhold Fritz neben den Kameraden der Aktivität, Reserve und Jugend auch Ortsvorsteherin Claudia Wunsch, den Gesamtwehrkommandanten Rüdi Peteroff sowie Vertreter der Presse willkommen heißen. Entschuldigt hatten sich Bürgermeister Kußmann und Kreisbrandmeister Tremmel. Momentan verfügt die Abteilung über 21 Aktive, acht Angehörige der Reserve sowie zwei Jugendliche. Neben den zwei Probenblöcken im Frühjahr und Herbst mit insgesamt 14 Proben wurde auch eine Übung in Form einer Suchaktion mit den anderen Abteilungen absolviert. Für die Atemschutzgeräteträger standen noch mehrere Sonderproben an. Die Schulung bei der AVG in Karlsruhe ist ebenso schon fester Bestandteil im Jahrespensum.
Bei den sieben Einsätzen im vergangenen Jahr musste das Erlernte in die Praxis umgesetzt werden; sie umfassten ein breites Spektrum. Schwerpunkt war einmal mehr die L79 Richtung Rote Lache. Dreimal mussten hier Äste bzw. Bäume aus der Fahrbahn entfernt werden. Zum Glück blieben wir von Verkehrsunfällen verschont. Des Weiteren galt es nach einem Sturm am Rathaus in Bermersbach ein paar Ziegel zurechtzu ücken. Ein Flächenbrand unterhalb der Jugendherberge sowie ein Dachstuhlbrand sind als die eher klassischen Varianten zu bezeichnen. Mit einem riesigen Aufgebot waren die Aktiven im August bei einer Suchaktion nach einer vermissten Person beteiligt. Leider konnte dieser Einsatz nur mit dem Fund der Leiche abgeschlossen werden. Die drei Verkehrsregelungen im vergangenen Jahr wurden wie immer mit Bravour gemeistert.
Getan hat sich auch etwas im Gerätehaus: die maroden Fenster wurden erneuert. Kleinere Schönheitsreparaturen wurden in Eigenleistung gemacht.
Kommandant Fritz wies explizit nochmals darauf hin, dass die Diskussion über Zusammenlegung von Abteilungen nicht von Feuerwehrseite her, sondern von Seiten der Verwaltung kommt. Selbstverständlich werde man aber im Arbeitskreis „Feuerwehr 2015“ konstruktiv an der Suche nach Einsparpotenzialen und Synergieeffekten mitarbeiten.
Schriftführer Richard Wunsch ließ auch die übrigen Geschehnisse und Termine im Jahr 2010 chronologisch Revue passieren. Neben Verkehrsregelungen, den Teilnahmen an Festveranstaltungen benachbarter Wehren standen auch sonstige Pflichttermine an.
Kassier Georg Laubel hatte seine Kasse wie immer bestens in Ordnung, wie auch Thomas Bäuerle und Jochen Sauter bestätigten. Als neue Kassenprüfer fungieren Simon Wunsch und Pascal Wunsch.
Gerätewart Eberhard Barth ging in seinen Ausführungen detailliert auf die Proben, Betriebsstunden und Zustand von Material und Fahrzeugen ein.
Ehrenmitglied Werner Wunsch konnte der gesamten Verwaltung einstimmig die Entlastung erteilen. Für 25 Jahre Aktivität wurde Jochen Sauter geehrt. Nach drei Jahren in der Jugendfeuerwehr trat er 1989 in die Aktivität über. Hier hat er sich durch Truppmann-, Truppführer-, Maschinisten- und Atemschutzlehrgang zu einem sehr zuverlässigen Feuerwehrallroundmann entwickelt. Auch als Fahnenträger leistet er immer wieder seinen Dienst.
Voll des Lobes war auch Ortsvorsteherin Claudia Wunsch für die Arbeit der Feuerwehr. Die Kommune müsse hier aber auch alles bereitstellen für die Arbeit und Sicherheit der Feuerwehr. Nach dem Motto „Alleine geht’s – gemeinsam geht’s besser“ sehe sie immer wieder die Früchte der Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen.
Gesamtwehrkommandant Rüdi Peteroff bedankte sich ebenfalls für die sehr gute Zusammenarbeit. Bereits Mitte Januar starte der Abeitskreis „Feuerwehr 2015“; hier sind dann auch dringliche Themen die schlechten klimatischen Bedingungen in den Umkleideräumen sowie die zum Teil riesigen Löschwasserversorgungsprobleme in der Gemeinde. Bezüglich der Probleme mit den aktuellen Funkmeldeempfängern sprach Peteroff von einer sehr zeitnahen Lösung, die dann die tatsächlich alarmierte Anzahl von Aktiven deutlich nach oben schrauben werde. Er bat auch darum, den Melder immer bei sich zu tragen, denn jeder Mann zähle im Ernstfall. Die Sorgen beim Thema Tagesverfügbarkeit haben sich nicht verringert, sodass jeder in der Gemeinde arbeitende Feuerwehrangehörige auch alarmiert werde.
Die Anforderungen an einen Feuerwehrmann sind heutzutage sehr hoch, Weiter- und Fortbildung ist unerlässlich. Somit wird die Freizeit durch den freiwilligen Dienst und steigende Einsatzzahlen immer stärker reduziert. In diesem Zusammenhang gelte es auch, manche Bagatelleinsätze wie Ast auf Straße, Türöffnung, fehlende Ziegel etc. zu prüfen, ob hier nicht eher auf eine entsprechende Fachfirma zurückgegriffen werden sollte.
In der Vorschau für 2011 gab Reinhold Fritz einige Termine bekannt. Am 21.01. um 19:00 Uhr wird eine Aktivensitzung stattfinden, Schulung bei der AVG ist am 23. April. Die Atemschutzgeräteträger werden dieses Jahr in einem Brandschutzcontainer üben können. Die Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr ist auf den 25. März terminiert. Am Wochenende 9. und 10. September wird im Ort 625 Jahre Bermersbach gefeiert, hier wird die Feuerwehr auch aktiv dabei sein. Außerdem ist für 2011 wieder mal ein Ausflug oder ein Wochenendevent geplant.
Rege ging es auch bei den Wortmeldungen zu. So wurden Themen wie: Was bedeutet der eventuelle Bau eines neuen Pumpspeicherwerks für die Feuerwehr? Wie gehe ich mit nervlicher Belastung bei Einsätzen um? Sind die Voraussetzungen für Lehrgänge zum Teil nicht zu hoch angesetzt? Sollten nicht doch alle Fahrzeuge bei unseren topografischen Verhältnissen mit Allradantrieb ausgestattet sein? - und noch weitere Fragen rege diskutiert.
Mit der Bitte, den Dienst auch weiterhin engagiert anzugehen und dem Dank für das Geleistete beendete Reinhold Fritz mit den obligatorischen Worten „Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr“ die Versammlung.
links: Abt.-Kdt. Reinhold Fritz, rechts Jochen Sauter