Freiwillige Feuerwehr Forbach
Die Feuerwehrmänner der Ortsteilwehren Gausbach und Langenbrand in Forbach und die Bereitschaft des DRK Ortsvereins Forbach wurden am Samstag um 15.28 alarmiert. Der Grund war ein angenommener Chlorgasunfall im Forbacher Montanabad. Chlorgas wird hauptsächlich zur Desinfektion des Badewassers in Schwimmbädern verwendet. Auch bei der Entkeimung von Trinkwasser wird es bei Bedarf eingesetzt. Chlorgas ist schwerer als Luft, ist giftig beim Einatmen, und wirkt stark reizend auf die Atemwege. Die vordringliche Aufgabe der Feuerwehr war bei der Schauübung die Rettung der Verletzten,
die Übergabe der Verletzten an die Sammelstelle des DRK und die Beseitigung der Chlorgaswolke durch Wassersprühnebel.
Die Einsatzleitung der Feuerwehr hatten bei Dauerregen Rolf Walter, Vizekommandant der Langenbrander Wehr und für die DRK-Bereitschaft Bereitschaftsleiter Markus Krieg übernommen. Schon nach Neun Minuten traf das erste von insgesamt zwei Tanklöschfahrzeugen (TLF) am Montanabad mit den ersten beiden Atemschutzträgern ein, die sofort den im Geräteraum bewusstlos aufgefundenen Koch des Montana, dargestellt von Bademeister Sven Schneider, gerettet und zur Verletztensammelstelle des DRK, das um 15.42 Uhr eingetroffen war, gebracht haben. Der Koch hatte in der Küche das Chlorglas gerochen und war in den Geräteraum gegangen um den Grund des Chlorgasgeruchs festzustellen. In der Folge waren vier weitere Atemschutzträger eingetroffen und fanden auf dem Gelände des Bades weitere 10 verletzte Personen, die umgehend aus dem angenommenen Gefahrenbereich gebracht werden mussten.
Während der Personenrettung hatten weitere Feuerwehrmänner den Wasserangriff mit fünf C-Rohren und einem Wasserwerfer aufgebaut und begannen sofort mit der Wasservernebelung des Geländes. Die Wasserversorgung wurde von den beiden TLF mit ihren Tanks und mit Hilfe eines Hydranten sichergestellt. Insgesamt waren bei der Übung vier Feuerwehrfahrzeuge, außer dem beiden TLF je ein MTW und LF im Einsatz. 20 Feuerwehrleute stellte die Langenbrander Wehr und sechs kamen von der Abteilung aus Gausbach. Für das DRK waren sieben Helfer und DRK-Mitglieder im Einsatz. Nach 35 Minuten war die Schauübung abgeschlossen.
In der Schlussbesprechung, in der der Einsatz kritisch begutachtet das Thema war, wurde festgestellt, dass die Übung sicher schwieriger gewesen wäre, wenn das Schwimmbad von 1000 Badegästen besucht und die Parkplätze belegt gewesen wären. Bei einem Chlorgasunfall unter den verschärften Bedingungen wäre sicher noch hinzugekommen, dass viele Besucher die Flucht aus dem Bad ergriffen hätten und dadurch der Einsatz der Feuerwehr und des DRK stark behindert worden wäre. Wie diese angenommenen verschärften Bedingungen bei der Übung und im Ernstfall bewältigt worden wären, war ein wichtiges Ergebnis der Erörterungen bei der Abschlussbesprechung.
Nach der Schauübung hatte die Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Gausbach, alle an der Übung Beteiligten sowie Bürger Gäste zu einer Hocket ins Gerätehaus Gausbach eingeladen.
Der Wassereinsatz ist aufgebaut.